K E T T E L E R - F R A N C K E - S C H U L E


B A D  H O M B U R G  V O R  D E R  H Ö H E


U N S E R E   N A M E N S G E B E R


Unsere Schule wurde nach zwei berühmten Männern benannt: 


      FREIHERR WILHELM EMMANUEL VON KETTELER UND AUGUST HERMANN FRANCKE.

Beide Männer wollten erreichen, dass es armen Menschen besser geht. 
Sie waren ein Vorbild. Man soll sich durch den Namen der Schule ein Leben lang an ihre guten Taten erinnern. 

FREIHERR WILHELM EMMANUEL VON KETTELER 

wurde am 25.12.1811 in Münster geboren. 
Er war der bedeutendste deutsche Bischoff des 19. Jahrhunderts und ein bekannter Politiker. 

Zunächst schlug er eine juristische Laufbahn ein. 
Aus Glaubens- und Gewissensgründen quittierte er den Staatsdienst und studierte in den Jahren 1841 bis 1843 Theologie in München. Am 1. Juli 1844 wurde von Ketteler dann in Münster zum Priester geweiht. 
Die damalige Zeit war geprägt durch Hungersnöte, keine soziale Absicherung, Arbeitslosigkeit und Armut. 
Sein unermüdlicher Einsatz galt der Linderung des durch Armut, Krankheit und mangelnde Ausbildung hervorgerufenen Elends. Er beschäftigte sich sein Leben lang mit der Frage, was man tun könne, damit es armen und kranken Menschen besser geht. 
In den Jahren 1846 bis 1848 war er als Pfarrer in Hopsten tätig. Dort lebten damals ca. 2000 Menschen in großer Not. Um diese Not zu lindern, gründete er einen Verein zur Unterstützung der Armen und veranlasste seine adelige Verwandtschaft, mit Wagenladungen von Getreide den vielen Hungernden zu Hilfe zu kommen. Von Ketteler selbst besuchte die von anderen gemiedenen Häuser, in denen der Typhus herrschte, pflegte die Kranken und wusch die Leichen. Auf seine Anregung hin entstand in Hopsten ein Krankenhaus für arme Menschen. Dieses Krankenhaus gibt es bis heute noch. 
Er wollte diese Armutszustände in Deutschland verändern. Daher arbeitete er nicht nur als Priester und Bischof, sondern auch als Politiker und trat dabei leidenschaftlich für Arbeitnehmerrechte, Sozialversicherung und mehr Bildung gegen Armut und Not ein. Um dies zu schaffen, gründete er sogar eine Partei, die Zentrumspartei. 1848 war er als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung Vorkämpfer für die Freiheit der Kirche und der christlichen Schule. 
Im Jahr 1850 wurde er vom Papst zum Bischof von Mainz ernannt. Zu seinen Aufgaben gehörte da auch die Grundsteinlegung der Sankt Johannes Kirche 1859 und deren Einweihung 1862 in Kirdorf. Von Ketteler kam immer wieder gerne nach Kirdorf. 
Er war ein großer Förderer der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung „KAB“. Die KAB steht für die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesellschaft, in der allen Menschen die gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird und sie ist eine Interessenvertretung für Arbeitnehmer, für Frauen und Familien sowie für ältere und sozial benachteiligte Menschen. Aus diesem Grund nannte man ihn auch „Arbeiterbischof“.
In den Jahren 1871/72 vertrat er als Reichtagsabgeorneter im beginnenden Kulturkampf die Rechte der Kirche. 
1872 legte er sein Mandat nieder. 
Zwei im Rahmen des Kulturkampfs beschlossene Gesetze griffen in die Autonomie der Kirche ein. Im Oktober 1873 prangerte er vor mehr als 25.000 Menschen in seiner Predigt diese Regelungen bzw. Gesetze an. Da die Erörterung staatlicher Angelegenheiten jedoch nach dem Kanzelparagraphen verboten war, wurde er nach seiner Ansprache verhaftet und zur Höchststrafe von zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das löste damals heftige Proteste aus. Von Ketteler starb am 13.7.1877 in Burghausen (Oberbayern).

AUGUST HERMANN FRANCKE 
wurde am 22.3.1663 in Lübeck geboren. 
Er war ein evangelischer Pfarrer und Lehrer, der sich ebenfalls sein Leben lang damit beschäftigte, wie er den Armen und Waisen helfen konnte und er war stark an der Jugenderziehung interessiert. 
An der Universität Halle lehrte er zunächst als Professor für Griechisch und Theologie. Zudem arbeitete er in den Jahren 1692 – 1715 als Pfarrer in Halle-Glaucha und im Anschluss daran bis 1727 in der St. Ulrich-Kirche in Halle. Dabei setzte er sich besonders für die arme und notleidende Bevölkerung ein und wollte es nicht hinnehmen, dass viele Kinder zu seiner Zeit keine Chance auf eine Schulbildung hatten. Deshalb baute er revolutionäres Schulsystem auf, in dem Kinder jeder Herkunft unterrichtet und gefördert wurden. 
Im Jahr 1695 gründete er in Halle die bis heute bestehenden Franckeschen Stiftungen. In dieser „Schulstadt“ gab es verschiedene Einrichtungen zur Erziehung und Betreuung Jugendlicher. Zunächst errichtete er dort ein Waisenhaus, in dem die Kinder ohne Eltern lebten und dort auch zur Schule gehen konnten. Mit der Zeit baute er noch eine Schule für die Kinder der Adeligen und Reichen. In die Lateinische Schule gingen begabte arme Kinder und die Kinder der Adeligen und Reichen. Im Anschluss baute er auch noch eine Schule für Mädchen. Somit hatten alle Kinder, egal ob Junge oder Mädchen, egal ob arm oder reich, die Möglichkeit, zu lernen. Denn Francke hatte schon sehr früh erkannt, dass Bildung die einzige Möglichkeit ist, der Armut zu entkommen. Mit der Zeit wurden eine Apotheke, eine Buchhandlung, ein Verlag und eine Druckerei angegliedert, mit deren Einnahmen sich das Waisenhaus finanzieren ließ. Es folgten noch ein Pädagogium, eine angegliederte, Cansteinsche Bibelanstalt und eine Ostindische Missionsgesellschaft. 
Die Franckeschen Stiftungen haben wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Erziehungswesens in Deutschland gehabt (durch z.B. Lehrerseminare, Einbeziehung der Realien in den Unterricht). 
Seinem Einfluss ist es auch zu verdanken, dass 1717 in Preußen die allgemeine Schulpflicht eingeführt wurde. Francke starb am 8.6.1727 in Halle. 
Auf dem Gelände der historischen Schulstadt befinden sich bis heute mehr als 40 Bildungs- und Sozialeinrichtungen. 

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