K E T T E L E R - F R A N C K E - S C H U L E
B A D H O M B U R G V O R D E R H Ö H E
U N S E R E H I S T O R I E
Schon vor dem 30-jährigen Krieg existierte in Kirdorf eine Schule, die neben der Kirche lag. Der genaue Standort ist unbekannt.
1622
Bei der Zerstörung Kirdorfs durch die Truppen des Herzogs Christian von Braunschweig wurde die Schule eingeäschert.
1648
Eine neue Schule mit einem Schulsaal und einer Lehrerwohnung wurde am Bornplatz, dem heutigen Raiffeisenplatz, gebaut. Damals hieß die Straße „Schulgasse“. Der jeweils einzige Lehrer, zugleich als Küster, Organist und Glöckner tätig, unterrichtete etwa 90 bis 130 Kinder.
1827
Die Schule am Raiffeisenplatz wurde abgerissen. Eine neue Schule wurde am Kirdorfer Kreuz in der Bachstraße gebaut. Es gab acht Schulräume, in denen fast 400 Schüler unterrichtet wurden.
1892
Eine einklassige evangelische Schule wurde im selben Haus untergebracht. Dafür fielen zwei Lehrerwohnungen weg.
1900
Die Landgemeinde Kirdorf sollte mit der Stadtgemeinde Homburg v. d. Höhe vereinigt werden. Da das bisherige Schulgebäude schon lange nicht mehr ausreichte, wurde der Neubau einer Schule geplant.
9. Mai 1910
Das neue Gebäude in der Weberstraße konnte bezogen werden. Der Neubau enthält 10 Schulsäle mit viel Licht und Luft, breite Korridore, Amtszimmer, Bibliothekzimmer, im Erdgeschoss eine Pedellwohnung und einen Turnsaal. Sämtliche Räume wurden mittels Dampfheizdruck geheizt. Eigentlich waren es zwei Schulen. Denn mit den 509 Kindern und 11 Lehrerinnen und Lehrern der katholischen Schule waren auch 58 Kinder und ein Lehrer der evangelischen Schule mit eingezogen. Der damalige Name der Schule lautete „Bürgerschule III + IV“.
1915/16
Da sich das neue Gebäude recht schnell als zu klein erwies, wurde es durch einen
Anbau von vier Klassenräumen und einem Schulsaal (in der heutigen Pestalozzistraße) verlängert.
1917
wurde die Bürgerschule III zu einer voll ausgebauten vierklassigen Hauptschule.
553 Kinder wurden von 11 Lehrkräften in 11 Klassen unterrichtet.
1918
Für die Schule endete der erste Weltkrieg mit einem Einbruch, bei dem Vorhänge gestohlen wurden, einer Grippeepidemie, die zu einer zweiwöchigen Schließung
führte, sowie mit einer Beschlagnahme als Quartier für heimkehrende Soldaten vom 3. bis 14. Dezember 1918.
1920
Vom 7. April bis 15. Mai diente die Schule französischen Truppen, die Bad Homburg besetzt hatten, als Quartier. Am 18. April fanden die ersten Elternbeiratswahlen statt.
1924
Die Schule blieb wegen Einsturzes des Hauptschornsteins vom 8. bis 20. Februar
geschlossen.
1927
Die beiden Schulen erhielten ihre Namen: Ketteler-Schule nach dem Mainzer Bischof Wilhelm Emanuel von Ketteler und Francke-Schule nach dem evangelischen Pfarrer und Pädagogen August Hermann Francke.
1929
Am 22. März mussten zwei Klassenräume mit einem Nebenraum an die neu gegründete Hilfsschule (spätere Pestalozzi-Schule) abgegeben werden. Damit wurde die Förderung von lernschwachen Kindern in besonderer Form ermöglicht.
1939
Beide Schulen wurden zu einer Simultanschule zusammengelegt. Die Schule erhielt den Namen „Kleistschule“.
1940 bis 1945
Das Schulleben wurde wie schon von 1914 bis 1918 vom Krieg geprägt. Der Luftkrieg beeinträchtigte den Unterricht bereits ab 1941 und steigerte sich schließlich derart, dass ab 1944 infolge der dauernden Fliegeralarme kaum mehr Unterricht stattfinden konnte.
1945
Die Schule erhielt den Namen Ketteler-Francke-Schule.
1946
Am 7. Mai gab es die erste Schulspeisung. Zwar führte dies zu einer großen Störung des Unterrichts, war aber ein Segen für alle unterernährten Kinder.
1956
Die neue Turnhalle wurde eingeweiht.
1959
Steigende Schülerzahlen machten den Bau eines weiteren Gebäudes erforderlich. Ein Trakt mit acht Klassenräumen wurde im Ostteil des Schulhofs errichtet.
1971
Die Ketteler-Francke-Schule war die größte Grund- und Hauptschule im Kreis: 1050 Kinder wurden in 31 Klassen von 39 Lehrkräften unterrichtet. Sie war jetzt Grund- und Hauptschule mit Förderstufe.
1972
Die Ketteler-Francke-Schule wurde eine reine Grundschule mit Vorklasse.
Die Förderstufe und die Hauptschule wurden Bestandteil der neu eingerichteten Gesamtschule am Gluckenstein.
Der Neubau einer zweiten Turnhalle neben dem Altbau, verkleinerte den Schulhof zwar nochmals, machte es aber möglich, dass erstmals drei
Sportstunden je Klasse erteilt werden konnten.
1979
Die Gesamtschule am Gluckenstein hatte Raumprobleme.
Deshalb mussten fünf Realschulklassen für zwei Jahre in die Ketteler- Francke-Schule ausgelagert werden.
1985
Die Ketteler-Francke-Schule feierte ihr 75-jähriges Jubiläum. Zuvor war der 1910 errichtete Altbau für 140 000 DM renoviert worden.
1986
Die schon länger geplante Neugestaltung des Schulhofs trat in die konkrete
Phase. Zur Realisierung dieses Projektes wurde ein „Verein der Freunde und Förderer der Ketteler-Francke-Schule Bad Homburg-Kirdorf e.V.“ gegründet.
1993
Im Oktober wurde die „Betreute Grundschule“ eingeführt.
2010
Die Ketteler-Francke-Schule feiert ihr 100- jähriges Bestehen mit einem großen Schulfest.
KONTAKT
Adresse
Ketteler-Francke-Schule
Weberstraße 18
61350 Bad Homburg vor der Höhe
Öffnungszeiten
montags bis freitags 8.30 Uhr bis 13-30 Uhr